Folgerungen für den Straßenverkehr
Ebenso unkalkulierbar ist die Wirkung (Intensität, Dauer). Ganz besonders wenn mehrere Drogen zusammen und/oder zusammen mit Alkohol konsumiert werden. Das Fahren wird zum nicht mehr übersehbaren Risiko.
Drogenkonsum kann auf unterschiedliche Weise das (Fahr-)verhalten beeinflussen. Dies gilt sowohl für die erwünschten Wirkungen von Drogen, als auch für die unerwünschten Nebenwirkungen und die verschiedenen Entzugssymptomatiken:
„Kurzfristig“:
Durch Spontanhandlungen
Obwohl man eigentlich das Auto stehen lassen wollte, fährt man doch.
Ursache: Erhöhte Risikobereitschaft, Gefühl der Unverwundbarkeit, „Scheißegal-Gefühl“.
Durch körperliche und psychische Reaktionen während der Fahrt
Rausch, verspätet einsetzender Rausch, Intoxikation, Überdosierung, Entzugssymptome, (z.B. Schwindel, Kreislaufprobleme), fehlerhafte Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit, erhöhte Risikobereitschaft während des Fahrens, veränderte Farbwahrnehmung und körperliche Reaktionen, die die Fahrtätigkeit beeinflussen (z.B. Übelkeit).
Obiges gilt insbesondere bei Mischkonsum.
Je häufiger Drogen konsumiert und je größer die konsumierten Mengen werden, desto weniger Zeit hat der Körper, die Substanzen abzubauen und je wahrscheinlicher ist es, dass sich einzelne Substanzen in Ihrer Wirkung addieren oder es zu Wechselwirkungen kommt. Diese können sich dann auch auf die Fahrfähigkeit auswirken.
„Langzeitfolgen“ nach längerem, regelmäßigem oder abhängigem Konsum, die eine Fahreignung ausschließen (Anlage 4, FeV):
Veränderte Hirnfunktionen:
Fehlerhafte Wahrnehmung, Verlangsamung, schlechtere Konzentrationsfähigkeit, Konzentrationsausdauer und Reaktionsfähigkeit.
Psychische Störungen:
Depression, Psychosen, Angststörungen, Reizbarkeit, Aggressivität.
Erkrankungen:
Herzerkrankungen, Cerebrale Krampfanfälle, Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus), Infektionskrankheiten (Hepatitis, AIDS).